Fledermäuse

Fledermäuse

Sieben Geschichten

e Gräfin rast herein, ein Kübel fällt über die Schwelle, schmutzige Flut ergießt sich über die Fliesen. »Steh nicht im Weg! Mach' dich nützlich!« gellt es ihm nach, wie er voll Verzweiflung die Treppen hinunterläuft in sein Zimmer. -- -- -- -- -- -- -- Das Bild der Kindheit erlischt, und Meister Leonhard sieht wieder den weißen Forst im Mondschein vor seinem Kapellenfenster, -- nicht schärfer und nicht schwächer als die Szenen aus seiner Jugend: Vor seinem starren kristallenen Geist ist Wirklichkeit und Erinnerung gleich leblos und gleich lebendig. Ein Fuchs trabt vorüber, langgestreckt, ohne Laut; der Schnee staubt glitzrig auf, wo sein buschiger Schweif den Boden streift, die Augen leuchten grün aus dem Dunkel der Stämme, verschwinden im Dickicht. Hagere Gestalten in ärmlicher Kleidung, Gesichter, ausdrucksarm und nichtssagend, verschieden durch das Alter und doch einander so seltsam ähn

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